Maltesisch
Maltesisch ist neben dem Englischen Amtssprache auf Malta und seit 2004 eine der Amtssprachen der EU. Es ist eine semitische Sprache und weist einen großen Anteil an Lehnwörtern aus anderen Sprachen auf. Sie wird daher auch als Mischsprache bezeichnet. Einige Linguisten sind der Meinung, das Maltesische sei daher nicht zu klassifizieren.
Das Maltesische hat sich aus dem maghrebinischen Arabischen herausgebildet. Die Isolierung von der arabischen Welt erfolgte aus politischen und religiösen Gründen. Im Laufe der Zeit nahm es Lehnwörter aus dem Griechischen, Italienischen, Sizilianischen und Englischen auf.
Das Besondere am Maltesischen ist, dass es die einzige semitische Sprache Europas ist, und die einzige weltweit, die in lateinischer Schrift geschrieben wird. Vor der Einführung als Amtssprache 1936 war erst das Italienische Amtssprache auf Malta. Ab 870 wurde Malta von den Arabern erobert. 1530 wurde es von einem katholischen Johanniterorden übernommen, wobei das Italienische als Sprache genutzt wurde und den damaligen Dialekt sehr stark beeinflusst hat. 1814 wurde es zur britischen Kronkolonie und das Englische wurde Amtssprache und dominantes Kommunikationsmittel.
Gesprochen wird es von den etwa 330.000 Bewohnern der drei maltesischen Inseln Malta, Gozo und Comino der Republik Malta. Zudem sprechen es noch zahlreiche Auswanderer in Australien, USA, Kanada und in Großbritannien, deren Zahl auf 200.000 schätzt wird. Außerhalb Maltas findet die Sprache in Zeitschriften, Zeitungen und Hörfunk Verwendung. Daten zu den Sprechern in 2. und 3. Generation gibt es nicht.
Auf Malta ist Englisch Zweitsprache für die mittlere und hohe Schicht. Im Bürgertum ist das Italienische immer noch sehr verbreitet. Trotz der kleinen Staatsfläche von 316 km² ist die Anzahl an Dialekten (Soziolekten) verhältnismäßig hoch. Diese lassen sich phonologisch in zwei Gruppen unterteilen. Zum einen gibt es die Soziolekte der gebildeten und der Mittelklasse vorwiegend in Valetta und Sliema, zum anderen Soziolekte in Dörfern, in der Landwirtschaft und der Industrie.
Die Schrift ist ein modifiziertes lateinisches Alphabet und existiert seit 1920, offiziell eingeführt wurde es jedoch erst 1934. Sonderzeichen werden durch Diakritika und Digraphen ausgedrückt.
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