Armenisch
Für etwa 6,7 Millionen Menschen ist Armenisch das zentrale Kommunikationsmittel. Es wird in Armenien und der international nicht anerkannten Republik Bergkarabach (von Aserbaidschan beansprucht) als Amtssprache gesprochen. Als Minderheitensprache finden sich Sprachinseln in der Türkei, im Iran, in der Russischen Föderation und Georgien, im Libanon und Syrien. Angaben über Zypern und den Irak sind widersprüchlich.
Es bestehen drei Varianten des Armenischen: das Ostarmenische, das Westarmenische und das Altarmenische, das man vorwiegend in der Literatur und Liturgie findet.
Man kann Parallelen zum Griechischen erkennen, und es gibt viele Lehnworte aus persischen Sprachen, dem Lateinischen und dem Russischen. Viele Armenier sind in die Diaspora vertrieben worden, zum Beispiel in die USA, wo 200.000 Sprecher leben sollen.
Die Orthographie des Armenischen basiert auf einem grafischen System, das von dem Mönch Mesrob Maschtoz entwickelt wurde und seither kaum Veränderungen unterworfen war. Es existieren mehrere Varianten, darunter ein System von Majuskeln. Die Schrift ist von besonderer Wichtigkeit für die Armenier, da sie die nationale Eigenständigkeit hervorhebt.
Sowohl das Schulsystem als auch das öffentliche Leben werden seit der Unabhängigkeit von 1991 stärker armenisiert um auf diese Weise eine Art ideologisches Gegengewicht zur Turkisierungspolitik Aserbaidschans zu schaffen. Maßnahmen gab es auch gegen das Russische und andere Minoritätensprachen. Diese nehmen in jüngster Zeit jedoch - bedingt durch den Berg-Karabach-Konflikt - immer mehr ab. Heute ist das öffentliche Leben durch einen stark verbreiteten Bilingualismus geprägt.
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