Esperanto
Esperanto ist eine konstruierte Sprache, eine sogenannte Plansprache. Entwickelt wurde sie vom Arzt Ludwik Lejzer Zamenhof. Er veröffentlichte 1887 in Warschau eine Minimalgrammatik dieser Kunstsprache, deren Sinn die Förderung der internationalen Verständigung war. Esperanto (abgeleitet vom lateinischen sperare – hoffen) ist die am weitesten verbreitete internationale Plansprache.
Die genaue Sprecherzahl ist unbekannt. Man geht davon aus, dass in etwa 1000 Familien Kinder mit Esperanto als Muttersprache aufwachsen, die Sprecherzahlen als Zweit- bzw. erlernte Sprache schätzt man auf einige Hunderttausende bis zu einigen Millionen. Ob die Zahl diese Grenze tatsächlich erreicht, bleibt zweifelhaft. Vor allem in Europa, Ostasien und Brasilien findet man eine größere Sprecherdichte, in arabischen Staaten hingegen kaum.
In der Praxis findet Esperanto bei Reisenden in einem weltweiten Esperanto-Netzwerk, bei Esperanto-Kongressen, Kulturfestivals sowie bei internationalen privaten Kontakten Anwendung.
Die Übersetzungs- aber auch die Originalliteratur ist mit etwa 40.000 bis 50.000 Veröffentlichungen nicht unerheblich.
Esperanto ist eine relativ leicht erlernbare Sprache. Der Wortschatz stammt zu etwa 70% aus dem Lateinischen bzw. aus romanischen Sprachen. Neben einigen griechischen Entlehnungen finden sich auch viele Elemente aus germanischen und slawischen Sprachen. Die Grammatik ist regelmäßig, die Wortelemente sind unveränderlich. Unterschiedliche Markierungen werden durch Affixe gebildet.
Am Ende des 19. Jahrhunderts lebte Zamenhof in Bialystok, das damals – genauso wie Warschau – zu Russland gehörte. Es war die Heimat verschiedener Völkergruppen – Juden, Polen, Deutsche, Russen, Weißrussen und Litauer. Aus seinen Bemühungen für mehr Toleranz und Völkerverständigung entwickelte Zamenhof die Plansprache.
Heute sehen sich die Esperantisten daher auch als eine Art übernationale Bürgerinitiative für kulturelle Gleichberechtigung mit der gemeinsamen Plansprache als Werkzeug zur Überwindung der Missverständnisse.
Die heutige Verbreitung erstreckt sich auf ca. 120 Länder weltweit. Allerdings gibt es weder eine Unterstützung von staatlicher Seite noch einen wirklichen politischen Willen, Esperanto weiter voranzutreiben oder zu fördern. Es wird weder als Orientierungssprache in den Schulen angeboten, noch vom Übersetzungsdienst der EU als Brückensprache verwendet.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Seite des Esperanto-Weltbund UEA unter www.ueg.org und www.esperanto.de. Kostenlose Online- Selbstlernkurse gibt es unter www.lernu.net.
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