Jiddisch
Jiddisch ist eine westgermanische Sprache mit hebräischen und slawischen Elementen. Sie ist im Hochmittelalter aus dem Mittelhochdeutschen hervorgegangen und ist noch heute der deutschen Sprache sehr nahe. Damals war die Sprache der Ostjuden im wesentlichen Deutsch, sie gebrauchten jedoch eine spezifisch jüdische Ausprägung des Deutschen untereinander und benutzten sogar ein angepasstes hebräisches Alphabet für das Jiddische. Als die Juden jedoch im 14. Jahrhundert aus Teilen des deutschen Sprachgebiets vertrieben wurden, verlor sich die Sprache in vielen Gebieten nicht. Während des Holocaust jedoch und der damit verbundenen Ermordung der europäischen Juden starb das Jiddische praktisch mit ihnen. Doch die Sprache ist nicht tot. Die genaue Anzahl der Sprecher ist unbekannt – einige schätzen sie auf 3 Millionen, andere auf nur einige hunderttausend. Zumeist sind es ältere Juden in den USA, in Lateinamerika und Israel, die Jiddisch sprechen. Größere Sprechergemeinden finden sich vor allem in ultraorthodoxen Gemeinden in New York, Montreal, London, Antwerpen und Jerusalem. Für sie ist Jiddisch Alltagssprache und wird an die nächste Generation als Muttersprache weitergegeben.
Jiddisch hat das Deutsche und dessen dialektale Varianten vielfach beeinflusst. Durch die massenhafte Auswanderung in die USA gibt es auch Einflüsse ins US-amerikanische Englisch.
Erlernen kann man Jiddisch u.a. an vielen Unis und Schulen, so auch an der Universität in Tel Aviv - als Forschungsinstrument der ostjüdischen Kultur höchst interessant. Inzwischen wird das Vokabular an die heutige Zeit angepasst, um die Sprache auf diese Weise lebendig und praktikabel zu halten. Das neujiddische Wort für „E-Mail“ heißt „Blitzbrief“, eine „CD“ bezeichnet man als „Kompaktl“. Ein weiterer Hinweis dafür, dass das Jiddische nicht ausgestorben ist, bezeugt die weltweit hohe Anzahl an jiddischen Zeitungen, Zeitschriften und Radioprogrammen, auch in digitalisierter Form wie z.B. auf www.lebnsfragn.com.
In Deutschland beschäftigt man sich mit der Jiddischen Kultur, Sprache und Literatur am Institut für Jüdische Studien der Universität Düsseldorf oder der Uni Potsdam sowie an der Universität Trier im Fach Germanistik.
Wenn auch wesentliche Teile der Korrespondenz in den jeweiligen Amtssprachen des Landes stattfinden, gibt es doch auch immer wieder Dokumente, Schreiben und Unterlagen, die vom Jiddischen ins Deutsche oder aus dem Deutschen ins Jiddische übersetzt werden können und müssen.
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